Als Dachneigung bezeichnet man das Gefälle, beziehungsweise die Steilheit eines Daches. Die Neigung des Daches wird in der Regel in Grad oder Prozent angegeben. Bei einem flachgeneigten Dach beträgt der Winkel in der Regel weniger als 22 Grad, bei einem Steildach beträgt der Winkel mehr als 22 Grad.
Die Dachneigung wird anhand der Dachhöhe, und dem Grundmaß des Dachfirstes ermittelt. Die Dachhöhe ist die senkrechte Entfernung vom Dachfirst zur Dachtraufe, das Grundmaß des Dachfirstes ist die waagerechte Entfernung vom Dachfirst zur Dachtraufe. Eine andere Bestimmungsmethode zur Feststellung der Dachneigung ist der Neigungswinkel, der sich durch den Kosinus ermitteln lässt.
In Bezug auf die baukonstruktiven Aspekte hat die Dachneigung einen großen Einfluss auf die Art und Weise der Dachdeckung. Die heute angebotenen Dachsysteme sind nur für bestimmte Neigungsbereiche geeignet.
Die Dachneigung hat zudem einen großen Einfluss darauf, inwieweit ein Dachstuhl den Witterungen wie zum Beispiel Flugschnee oder Treibregen ausgesetzt ist, und dadurch geschädigt werden kann. Grundsätzlich gilt: Je geringer die Dachneigung, umso höher ist die Gefahr das Regen oder Schnee eindringt, und den Dachstuhl beschädigt. Aus diesem Grund ist die Dachneigung wie zum Beispiel in Norwegen oder Schweden wesentlich höher wie in Deutschland. In Spanien oder Portugal weisen die Dächer eine geringere Neigung auf.
Eine geringe Dachneigung macht das Dach nicht nur anfälliger für die Witterungen. Flachdächer neigen zur Vermoosung, die dadurch entsteht dass sich auf dem Dach Pfützen bilden, und dadurch der Selbstreinigungseffekt gefährdet wird.