Bei dem so genannten Blower Door Test handelt es sich um ein Differenzdruck-Messverfahren, bei dem die Luftdichtheit eines Gebäudes gemessen wird. Mithilfe des Differenzdruck-Messverfahren werden Lecks in Gebäudehüllen aufgespürt, und dabei die Luftwechselrate bestimmt. Genormt ist das Messverfahren mit der DIN EN 13829.
Die Messung, bzw. die Ermittlung der Luftwechselrate die auch mit n50 bezeichnet wird, wird folgendermaßen durchgeführt: Bei der Messung wird Luft in das Gebäude gedrückt, und zwar mithilfe eines Ventilators der eine kalibrierte Messblende aufweist. Die Stärke des Ventilators ist dabei so eingestellt, dass zum Umgebungsdruck eine Druckdifferenz von 50 Pa entsteht, der Ventilator wird dabei in der Regel mit einem Rahmen in die Öffnung eines Fensters eingesetzt.
Früher wurden die Messungen durchgeführt indem der Ventilator in der Tür eingesetzt wurde, woher der Name Blower Door Test stammt, was soviel wie Gebläse-Tür-Messung bedeutet. Dieses Verfahren wird heute jedoch nicht mehr angewendet, da man bei den Messungen festgestellt hat dass es ein wichtiger Aspekt ist die Tür gleichzeitig auf ihre Winddichtigkeit zu testen.
Für die direkte Messung wird die Drehzahl des Ventilators so eingestellt, dass sich zwischen dem Außen- und dem Innenraum ein vorher bestimmter Druck aufbaut. Nach außen hin muss der Ventilator in der Lage sein soviel Luft zu befördern, wie Luft durch die Leckstellen in das Haus eindringen kann. Bei dieser Technik wird das so genannte Unterdruckmessverfahren angewendet, bei dem der gemessene Luftstrom anschließend durch das Volumen des Gebäudes geteilt wird. Dieser ermittelte Wert wird als Luftwechselrate n50 bezeichnet, und kann mit den Luftwechselraten n50 von anderen Gebäuden verglichen werden.