Bekanntlich sollten großen Worten stets Taten folgen. Und das trifft gerade auch auf den Bereich der Energiegewinnung zu. Der Ausstieg aus der Atomenergie sorgte dafür, dass sich die Versorger zunehmend mit der Frage befassen mussten, wie der Bedarf auch in Zukunft gedeckt werden kann. Der Anbieter RWE Deutschland ging im Jahr 2012 mit gutem Beispiel voran. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt weitere 43.000 Anlagen ans Netz gebracht, die dabei helfen, verstärkt Strom aus erneuerbaren Energien zu erzeugen. Investiert wurden zu diesem Zweck im vergangenen Jahr über 1,8 Milliarden Euro – vor allem für den Ausbau der bestehenden Netze.
Konzern baut seine Position in Deutschland weiter aus
Die Maßnahmen erfolgten über die Verteilnetzbetreiber des Unternehmens auf dezentraler Ebene. An das Verteilnetzgebiet sind durch die erneute Ausweitung nun mehr als 264.000 Anlagen angeschlossen. Dies entspricht einem Plus von gut 19 Prozent im Vorjahresvergleich. Insgesamt gehört etwa jede fünfte Anlage nach dem Erneuerbare Energie Gesetz (EEG) zum Verteilnetz der Betreiber aus der RWE Deutschland-Gruppe. Bei der erzeugten Strommenge wird die wichtige Rolle des Konzerns im Bereich der erneuerbaren Energien nun noch deutlicher. Mit insgesamt fast 16.500 Megawatt bringen die Anlagen insgesamt fast 25 Prozent der deutschlandweit erzeugten Mengen Strom aus Anlagen nach dem EEG.
Windkraft hat einen besonders großen Stellenwert
Von den 264.000 Anlagen sind übrigens nur etwa drei Prozent nicht im Bereich Photovoltaik angesiedelt. Dennoch erwirtschaften die „nur“ knapp 5.600 Windkraft-Anlagen fast die Hälfte der insgesamt erzeugten und eingespeisten Gesamtmenge Ökostrom. Gestiegen ist erwartungsgemäß auch die insgesamt in die verschiedenen deutschen Verteilnetze eingespeiste Menge Strom nach dem EEG. Hier liegt das Wachstum den neuen Zahlen nach bei etwa einem Viertel. 2012 wurde Ökostrom mit einem Gesamtvolumen von mehr als 26 Milliarden Kilowattstunden verbucht in den Verteilnetzen in Deutschland.
Versorgungsprobleme sollen bald Geschichte sein
Mit dieser Menge ließen sich nach Informationen der Netzbetreiber hierzulande theoretisch etwa 7,5 Millionen Haushalte bei einem durchschnittlichen Stromverbrauch pro Jahr versorgen. Der größte Zuwachs bei der Gewinnung zeigte sich 2012 im Bereich Biomasse. An dieser Stelle liegt das Plus bei 45 Prozent. In Zukunft will die RWE Deutschland-Gruppe ihr Engagement weiter ausbauen, um weitere Anlagen ans Netz zu bringen und das Volumen des Stroms aus regenerativen Quellen nochmals zu erhöhen. Kompliziert ist die Versorgung noch immer bei Regionen mit sehr schwacher Besiedlung. Auch die Einspeisungs-Schwankungen stellen ein Problem für die Versorger dar. Neue „intelligente“ Netze sollen zunehmend Abhilfe schaffen, um die Schwierigkeiten aus der Welt zu schaffen.
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