Seitdem die Bundesregierung den Ausstieg aus der Atomkraft für das Jahr 2020 beschlossen hat, wird ein Großteil der Otto Normalverbraucher mit einem regelrechten Preisschock für Energie- und Gaslieferungen konfrontiert. Insbesondere Kunden der großen Stromanbieter zahlen mittlerweile kräftig drauf. Denn: Neue Energieumlagegesetze beispielsweise verpflichten Stromanbieter sogar dazu, für den Ausbau neuer Stromtrassen zusätzliche Einnahmen zu verlangen und diese dann an Vater Staat abzutreten. Dass die derzeitigen Strompreise einzig und allein auf die gestiegenen Kosten aufgrund des Aus für Atomkraft zurückzuführen sind, wird von vielen Experten jedoch stark bezweifelt. Ein möglicher und nahezu einzig sinnvoller Schritt, um sich den endlosen Aufwärtsspiralen der Strompreiserhöhungen zu entziehen, stellt folglich der Wechsel des Stromanbieters dar. Denn solch ein Wechsel bringt zahlreiche Vorteile mit sich.
1. Einsparpotenzial nutzen
Viele Stromanbieter sind mittlerweile bei Preisen von bis zu 29 Cent pro Kilowattstunde angelangt. Betrachtet man die Strompreise für die Jahre 2000 und 2012, macht dies einen prozentualen Anstieg von gut 110 Prozent! Zu den „klassischen“ Stromanbietern gehören übrigens RWE, E.ON und Vattenfall, also die Konzerne, die derzeit nahezu 70 Prozent aller Stromnetze verwalten. Ein Wechsel zu einem günstigeren Stromanbieter bringt somit vor allem eines: Spürbare Ersparnisse, die dem Verbraucher gut und gerne bis zu 200 zusätzliche Euro pro Jahresabrechnung in die Haushaltskasse spielen können.
2. Monopolbildung verhindern
Die eben erwähnte Tatsache, dass sich die großen Fische des Energiemarktes nach wie vor rund Dreiviertel aller Stromnetze untereinander aufteilen, stellt für viele Newcomer des Stromgeschäfts ein großes Problem dar. Denn nur im Gegenzug zu hohen Abschlägen dürfen günstigere Stromanbieter die Leitungen der großen Konzerne nutzen, sodass auch deren Preise von den mächtigen Stromanbietern in die Höhe getrieben werden. Doch nur durch einen Kundenzuwachs können solch kleine Anbieter auch eigene Stromnetze erschließen und mit weiteren Preissenkungen für einen fairen Marktmechanismus sorgen. Und nur so kann sichergestellt werden, dass jeder Kunde auch den Stromlieferanten seiner Wahl beziehen kann und sich eben nicht den örtlichen Umständen beugen muss.
3. Stromwechsel leicht und unproblematisch
Egal ob ein Kunde der RWE Group oder des E.ON-Imperiums zu einem günstigeren Stromanbieter wechseln möchte: Mittlerweile ist ein Wechsel so einfach und so schnell wie nie zuvor durchführbar. Denn im Zeitalter des Internets genügt schon ein kurzer Aufruf der Webseite des jeweiligen Stromanbieters und schon darf per Online-Formular gewechselt werden.
4. Umwelt schützen
Der Ausstieg aus der Kernenergie gilt bisweilen als ein Pilotprojekt. Als Ausgleich für die wegfallende Atomkapazität sollen vor allem erneuerbare Energien genutzt werden. Viele Unternehmen wie RWE beispielsweise setzen jedoch weiterhin auf Kohle- und Gaskraftwerke. Um nicht nur ein klares Zeichen gegen ungerechtfertigte Preiserhöhungen, sondern auch gegen umweltschädliche Stromproduktionen zu setzen, hilft ebenfalls lediglich ein Stromanbieterwechsel. Anbieter wie „Löwenzahn“ oder „Immergrün“ gelten in dieser Beziehung als besonders fortschrittliche Unternehmen.
5: Neukundenbonus sichern
Zahlreiche Stromlieferanten winken nicht nur mit niedrigen Strompreisen, sondern auch mit attraktiven Neukundenboni. So darf der schlaue Stromwechsler in den Genuss von Einmalzahlungen von bis zu 250 Euro gelangen! Ein Stromanbieterwechsel lohnt sich also auf alle Fälle – egal, ob es sich um einen 10-Personenhaushalt oder um ein Single-Appartement handelt!
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