2014 Preissenkung beim Strom möglich

Strom_© Denis Junker - Fotolia.comDie Angst steht vielen Verbrauchern regelrecht ins Gesicht geschrieben. Schauen sie sich die Stromrechnungen der vergangenen Jahre im direkten Vergleich an, liegt die Vermutung nahe, dass die Strompreise auch im Jahr 2014 weiter deutlich steigen könnten. Doch zumindest zum Teil gibt es Entwarnung in diesem Zusammenhang: Genau genommen hält mancher Insider sogar einen Rückgang der Strompreise für denkbar. Auch wenn dies aus Sicht vieler Kunden angesichts der derzeitigen Informationslage, rund um das sogenannte Erneuerbare-Energien-Gesetz, nur schwerlich nachzuvollziehen ist.

Zuletzt war in den Medien darüber spekuliert worden, ob die über das EEG geregelte Umlage im kommenden Jahr von bisher etwa 5,3 Cent pro Kilowattstunde 2014 auf sechs Cent und mehr steigen könnte. Einige Analysten äußerten gar die Vermutung, die EEG-Umlage könnte auf bis zu sieben Cent klettern.

Anstieg der Umlage weniger drastisch als befürchtet?

Diese missmutigen Aussagen sollen sich nach neuesten Beobachter-Prognosen aber eher nicht bewahrheiten. 6,2 Cent sollen das Maximum sein. Verbraucher können erst einmal nur hoffen und bangen. Tatsächlich aber sagen einige Experten durchaus positive Veränderungen des Strommarktes vorher, die sich mit dem derzeitigen und zukünftigen Angebot im Bereich Ökostrom erklären lassen. Neben der erwarteten eingespeisten Menge für 2014 wirkt sich auch der Stand des Umlage-Kontos auf die Entwicklung der Umlage aus.

Die Experten rechnen damit, dass geringere Mengen finanziell ausgeglichen werden müssen, nachdem früher wiederholt falsche Werte von den Netzbetreibern zugrunde gelegt wurden, was einen Anstieg der Umlage zur Folge hatte. Die optimistischen Stimmen sind keine Ausnahmen. Gleich mehrere Studien kamen zuletzt zu dem Ergebnis, dass die benötigten Summen für den Kontoausgleich 2014 niedriger ausfallen werden. Da die Erneuerbaren Energien im Frühjahr und Sommer weniger schnell ausgebaut wurden, lesen sich die Vorhersagen weniger dramatisch als lange Zeit erwartet. Die neuen Zahlen zur Umlage werden am 15.10.2013 publiziert.

Experten glauben an Sparmöglichkeit für Stromkunden

Und noch einen Grund gibt es, weshalb die Zulage wohl weniger deutlich zulegen wird: Dass die an der Strombörse gehandelten Mengen Grünstrom gestiegen sind, hat einen Preisrückgang ausgelöst. Beim Öko-Institut erwartet man fürs neue Jahr ein Absinken der sogenannten Systemkosten um 0,6 Cent auf 9,8 Cent je Kilowattstunde. Dieser Kostenpunkt setzt sich aus der EEG-Umlage und dem Börsenstrompreis zusammen. Auch für das Folgejahr erwarten die Spezialisten des Instituts ein Minus. Bestätigt werden die Hoffnungen zu Strompreissenkungen vom Bundesverband der Verbraucherzentrale, allerdings mit eher verhaltenden Worten.

Freie Stromversorger bei Preisfestlegung flexibler als Stadtwerke

Die Verbraucherschützer sehen vor allem im steigenden Wettbewerb zwischen den Versorgern eine Chance für die Kunden. Zudem heißt es dort, dass sich viele Anbieter wie die örtlichen Stadtwerke nicht grundsätzlich verbraucherfreundliche Tarife leisten können. Dies wiederum lässt sich dadurch erklären, dass die kommunalen Versorger weitgehend in Gaskraftwerke investiert haben. Doch Strom aus Sonnenenergie kann längst auch den Bedarf in Hochphasen decken. Die hohen Kosten für die Kraftwerke müssen von den Stadtwerken vielfach durch Tariferhöhungen finanziert werden. Freie Anbieter können für Verbraucher hingegen eine Chance sein, wenn Kunden zum Anbieter-Wechsel bereit sind. Dies trifft – aus welchem Grund auch immer – nicht auf alle Stromkunden zu.

Bildquelle: © Denis Junker – Fotolia.com

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