Enercity erhöht bis 2014 die Strompreise

Strompreis_© SP-PIC - Fotolia.comVerbraucherschützer kritisieren seit Monaten die Preispolitik der deutschen Stromanbieter. Während die Versorger an der Strombörse zuletzt sehr günstig ihre Strom-Reserven aufstocken konnten, zeichnete sich für die Haushalte bereits zum Sommer hin ab, dass die Strompreise steigen würden. Nun kommen aus dem Umfeld etlicher Anbieter die ersten Meldungen, die darauf hindeuten, dass die Mutmaßungen der Experten durchaus zutreffend waren. Einer der Anbieter, die bereits Ankündigungen zu einer Strompreis-Erhöhung veröffentlichten, gehört das Unternehmen enercity.

Stadtwerke-Beschluss hat Folgen für Kunden der Konzern-Tochter

Der Stromversorger ist eine Marke der Stadtwerke Hannover AG und schnitt im Fairness-Check des bekannten Magazins Focus-Money dreimal hintereinander als „Fairer Stromanbieter“ mit „sehr guter“ Produktleistung ab. Zudem wurde der regionale Anbieter, der auch für seine vorbildliche Kundenberatung bekannt ist, insgesamt mit der Note „gut“ ausgezeichnet. Diese Tatsachen ändern jedoch nichts daran, dass Verbraucher auf jeder Webseite für Stromvergleiche ab Anfang 2014 andere Konditionen als bisher im Portfolio der Marke enercity vorfinden werden. Anfang November (05.11.2013) kam es zu einem Beschluss des Aufsichtsrates der Stadtwerke Hannover AG, der sich direkt auf die Preise des Tochterkonzerns auswirken wird.

Stichtag für die Erhöhung: 01. Januar 2014

Der Strom-Tarifpreis wird zum 01. Januar des neuen Jahres um insgesamt 3,46 Prozent angehoben. Aufs Jahr gerechnet ergibt sich aus dieser Anhebung ein Jahresverbrauch von 2.500 Kilowattstunden (der Durchschnittswert für einen Ein-Personen-Haushalt) Mehrkosten in Höhe von brutto 26 Euro, wie aus der Pressemeldung der Stadtwerke hervorgeht. Als Grund wird der von staatlicher Seite induzierte Anstieg der Stromkosten allgemein genannt. Vor allem vor dem Hintergrund des fortgesetzten Zuwachses im Bereich der Erneuerbaren Energien auf den gesamten Mix der Stromerzeugung bezogen. Ebenfalls spielen die höheren Kosten für den Stromnetz-Betrieb eine wichtige Rolle für die Entscheidung.

Stromkunden tragen die Mehrbelastung nur anteilig

Als Netto-Gesamtkostenanstieg nennt der Aufsichtsrat einen Betrag von 1,60 Cent je Kilowattstunde. Aus dem Hause enercity folgte die Reaktion prompt: Kunden müssen ab Januar 2014 laut dem Vorstandsvorsitzenden Michael Feist 0,88 ct/kWh mehr bezahlen. Dass man die genannten Mehrkosten nicht vollständig auf die Kunden abwälzt, erklärt Feist unter anderem mit den besagten geringeren Preisen für Strom an der Börse. Diese sorgen zumindest anteilig für eine Kompensation des sonst fälligen Kosten-Aufschlags. Glück im Unglück für die Kunden also. Der Vorstandsvorsitzende gibt zudem einstweilen Entwarnung hinsichtlich weiterer drohender Preiserhöhungen. Man gehe davon aus, dass die Erhöhung aus dem Januar wenigstens bis in den Herbst des Jahres 2014 Bestand haben werde. Zeit für einen Wechsel des Anbieters muss es dennoch nicht sein, wenn man den Verantwortlichen bei den Hannoveraner Stadtwerken Glauben schenkt.
Dort heißt es, enercity werde auch weiterhin zu den günstigen Vertretern der Branche gehören, die im Vergleich durch unterdurchschnittliche Strompreise positiv in Erscheinung treten. Teurer wird es auch für Stromwärmespeicher-Kunden. Die Heiz-Strompreise steigen zum Stichtag 01.01.2014 um 0,61 ct/kWh brutto beim Arbeitspreis Nt bzw. um 0,88 ct/kWh beim Arbeitspreis HAT. Hier zahlt der Durchschnitts-Kunde letztlich die 3,46 Prozent mehr. Dafür hilft der Anbieter interessierten Kunden mit einer eigenen Kampagne mit vielfältigen Tipps beim Stromsparen.

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